Spiegel Online meint, es wären 100 Millionen; andere meinen, es wäre weniger. Ob 50, 80 oder 100 Millionen ist egal – die Größenordnung der Summe, für die Holtzbrink die Studenten-Community StudiVZ aufkauft bleibt die Gleiche.
Das lehrt: Der Krawall in der ‚Blogosphäre‘ hat wahrscheinlich gar nichts bewirkt; selbst wenn Spiegel Online und heise das Thema aufgegriffen haben. Tatsache bleibt, dass Blogs bei weitem nicht die Wirkung haben, die sich manche wünschen oder denken. Wahrscheinlich gibt es in Deutschland mehr Kronkorkensammler als Blogleser.
Eine Frage jedoch bleibt: Wofür genau zahlt Holtzbrink diese wahnsinnige Summe? Wohl kaum für die Hard- oder Software. Tatsächlich ist der Wert von StudiVZ direkt abhängig von der Zahl der Nutzer. Will sagen: Holtzbrink zahlt für die persönlichen Profile von rund einer Million Nutzern. Was wiederum zu der Frage führt, was an einem persönlichen Profil eines Studenten 100 Euro (oder 50 oder 80…) wert ist.
Irgendwie ein bisschen erschreckend die Frage.
Aha, also sind auch alle mit einem nicht bürgerlichen Namen und einen kurz geschalteten 10minutemail-adresse um die hundert euro wert gewesen. Find ich lustig, hihi.
Wer weiß, was die Zukunft noch so bringt. Vielleicht wird studivz in drei Jahren zum sechsfachen preis weiterverscherbelt.
Irgendwer wird in jedem Fall nen gewaltigen Profit ernten…
Ich finde, dass es total absurd ist, anderer Leute Profile von DRITTEN zu kaufen oder zu verkaufen, damit richtig Geld viel zu kassieren und die eigentlichen Inhaber der Profile bekommen nichts. Warum ist soetwas legal? Warum müssen die Benutzer nicht zustimmen, oder haben sie das mit dem Eintrag bei StudiVZ getan?
Bankkunden müssen doch auch nicht zustimmen, wenn ihre Bank verscherbelt wird…
Und was man auch nicht vergessen darf, sind die zukünftigen Profile, also die zweite und dritte Million. Die wurden ja auch gleich mitgekauft. Bei einigermaßen sinnvoller Verzinsung muß ein Nutzer im Schnitt trotzdem Werbe- und sonstige Einnahmen von ca. 5 Euro im Jahr einbringen.
Ich weiß ja nicht, was da so abgeht, aber das halte ich für etwas unrealistisch.
Ja. Wir Blogger sind machtlos. Na und? Ich blogge ja nicht, um die Welt zu verändern (naja, manchmal schon). Und die StudiVZ-Sache finde ich jetzt nicht so aufregenswert. Da sind schon krassere Dinge in der Welt passiert. Zum Beispiel hat die Allianz im letzten Jahr 7500 Mitarbeiter entlassen und das bei einem Gewinn von 4,4 Milliarden Euro … das finde ich übel.