Hatte heute beim Schwimmen einen leichten Krampf im Unterschenkel (heißt es ‚Unterschenkel‘?) – an sich vielleicht nichts Sensationelles, aber: Ich war ausgesprochen froh darüber.
Warum? Weil es das erste Mal war, dass ich einen Bein-Krampf hatte. Und weil man doch wissen will, wie sich sowas anfühlt. So ein bisschen wie Data (der aus Star-Trek) – der will auch immer wissen, wie sich dies oder das anfühlt.
Tatsächlich ist das aber auch ein Problem. Mein Lieblingsbeispiel: Sodbrennen. Wie soll man jemandem, der noch nie Sodbrennen hatte, erklären, wie sich Sodbrennen anfühlt? Und woher weiß man eigentlich, daß man Sodbrennen hat, wenn man Sodbrennen hat? Man kann sein Sodbrenn-Gefühl ja schlecht mit dem anderer vergleichen.
Komisch ist auch die Unterscheidungen zwischen stechenden, ziehenden oder drückenden Schmerzen. Habe schon ein paar Mal überlegt, welcher Art ich einen Schmerz beschrieben würde, wenn mich jemand danach fragen würde.
Das einzige was uns da rettet, ist wohl der Zusammenang zwischen äußerlich sichtbaren Anzeichen und den zugehörigen Schmerzen. Wie sich ein blauer Feck anfühlt, weiß fast jeder. Und einen blauen Fleck kann man auch sehen – da ist es dann ziemlich einfach zu sagen „Oh, ein Blauer-Fleck-Schmerz“. Genauso ist es mit Schnittverletzungen, Zahnbohrungen und reichlich anderen Schmerzen. Und dann läßt relativ deutlich sagen: „Autsch, ich habe Zahnbohrungs-Schmerzen im rechten Knie!“ – naja, oder so in der Art…
Tut mir leid, das müssen die Nachwirkungen vom Wochenende sein…