– Ökostrom: Sparen oder Verschwenden?

OekostromWenn der Rechner den ganzen Tag läuft, ist das gut für’s Weltklima.

Warum? Weil wir beim unabhängigen Ökostromanbieter sind – und nach den Gesetzen des Kapitalismus sollte das Ökostromunternehmen mit mehr verkauftem Strom mehr Umsatz machen und wachsen. Und je mehr die Ökostromunternehmen wachsen umso mehr können sie Werbung machen/ sich gegen Monopolisten zur Wehr setzen/ Lobby-Arbeit betreiben etc.
Ergo: Wenn ich mehr Strom verbrauche, stärkt das die Ökostromlobby. Starke Ökostromlobby ist gut für’s Weltklima.

Beppo meint, das kann man so nicht sagen. Aber sie hat mir noch nicht überzeugend erklären können, warum nicht. ;)

9 Gedanken zu „– Ökostrom: Sparen oder Verschwenden?

  1. Minotaurus

    Beppo hat vermutlich recht. Auch Ökostrom verursacht CO2, wenn auch weniger. Wird davor mehr verbraucht, wird auch mehr CO2 ausgestossen. Die Frage ist nun, in welchem Verhältnis stehen die Neuzugänge durch die Mehreinnahmen und die damit verbundenen CO2-Einsparungen zu dem zusätzlichen CO2-Ausstoß durch den unnötigen Mehrverbrauch.

    So aus dem Bauch herraus würde ich sagen, daß da Verluste entstehen.

  2. CK one

    Unnötiger Stromverbrauch ist nie und nimmer sinnvoll. Weil Du dann ne Nachzahlung aufgebrummt kriegst. Es sei denn, Du freust Dich dadrüber […].
    Die wirkliche Frage aber ist doch: Wer kontrolliert denn, dass alle Ökostrom-Nutzer tatsächlich nur Ökostrom nutzen. Und kann man das kontrollieren?
    Wenn nun alle Ökostromnutzer in heimatlichen Gefilden die Sonne auf Erden erzeugen und alles elektrische Verbraucherzeugs zeitgleich nutzen, fällt dann der Strom aus? Ich glaube nicht. Wenn der Markt an Ökostrom leer gekauft ist, dann muss ja wohl unweigerlich „Stino-Strom“ hinzugekauft werden. Aber vielleicht gibt es noch nicht genügend Ökostromnutzer, dass das passieren könnte.

    Aber ich bin ja auch nicht gegen die Idee an sich. Ökostrom ist gut, wenn auch etwas teurer.
    Fakt ist: Gewinn machen se alle damit; nur dass Greenpeace mit dem Gewinn nen medialen Rummel alá Walfang finanziert, währenddessen E.O.N. und Co die verbrauchten Kalorien der Manager in Gold aufwiegen.

    Habe übrigens letztens auf nem „Dritten“ Programm n Bericht über die Gelddruckmaschinen der Stromkonzerne gesehen. Die dürfen doch echt nach dem teuersten Kraftwerk abrechnen. Also wenn da z.Bsp. ein AKW (kW/h kostet z.B. 2 ct in der Produktion), ein Kohlekraftwerk (kW/h kostet z.B. 4 ct) und ein Windkraftwerk (kW/h kostet z.B. 9 ct) am Laufen haben, dann dürfen die die gesamte produzierte Strommenge aller laufenden Karaftwerke zu 9 ct abrechnen und haben auf legale Weise massig Potte legal an der Steuer vorbei verdient und dürfen legal die Verbraucher abzocken.
    Kein Wunder also, dass die Windkraftanlagen von etlichen Politikern gefördert und gewünscht wurden. Die kennen sich aus und es sind ja mittlerweile etliche fest angestellt – sei es nun als Berater oder Manager. Schade, dass man die nicht so einfach verklagen kann…

  3. kornecke Beitragsautor

    Frage an Mino: Was, meine Ökostrom macht CO2? Frage von CK one: „Wer kontrolliert denn, dass alle Ökostrom-Nutzer tatsächlich nur Ökostrom nutzen. Und kann man das kontrollieren?“

    Antwort: Das TÜV-Zertifikat. (pdf, 336KB) – Tatsächlich 12 Gramm CO2 pro kWh, aber damit 98% unter bundesweitem Durchschnitt.

    Zum Thema Ökostromverbrauch: Es sind ja nicht nur Sonne und Wind. Biomasse, Wasserkraft und Erdwärme sind ganz prima ‚dosierbar‘. Anderswo baut man die ersten Wind-Wasserstoff-Kraftwerke (Wind macht aus Wasser Wasserstoff, Wasserstoff wird bei Bedarf durch die Brennstoffzelle gejagt).

    Muss man halt nur rein investieren. Muss man Ökostromfirmen stärken. Muss man den Rechner anlassen. ;)

  4. Anonymous

    Wie wäre es damit? Die eigenen Entscheidungen werden in erster Linie durch persönliche Erfahrungen und nicht durch Werbung beeinflusst. Wenn also all Deine Freunde sehen, dass der Kornecke einen Haufen Strom verbraucht, dann bist Du ein schlechtes Vorbild. Bist Du dagegen ein gutes Vorbild und sagst allen: „Ich mache immer den Rechner aus, wenn ich nicht daran arbeite und spare damit soundso viel Euro im Monat.“, dann denken die Sparfüchse: „Oh ja, dann habe ich mehr Geld für’s Benzin, äh natürlich Bioessen und Öko-Strom.“ und schon wird noch mehr CO2 gespart und alle wechseln zu Greenpeace. Die Freunde erzählen das dann wieder ihren Freunden usw. und bald brauchen alle nur noch halb so viel Strom und Eon geht pleite. Das eingesparte Geld kannst Du auch an Greenpeace spenden und die können damit Werbung machen und die Bösen in die Knie zwingen, ganz ohne zusätzlichen Stromverbrauch.

  5. keva

    Du kannst sicher auch an die Schönauer (zum Beispiel) spenden, ohne erst zusätzlichen Strom zu verbrauchen. Das wäre doch viel effizienter, oder?
    Wie viel Strom verbraucht eigentlich ein Computer am Tag? Brauchen Laptops weniger als Desktops?

  6. Minotaurus

    Das wollte ich auch schon vorschlagen.
    Ein normaler Desktoprechner verbraucht mit Peripherie ca. 400 W, also in 2,5 h eine KWh. Ein Laptop verbraucht wesentlich weniger – kommt auf’s Netzteil an, aber unter einem Zehntel bestimmt.
    Was ein Mini verbraucht, weiß ich allerdings nicht…

  7. kornecke Beitragsautor

    Auf dem Netzteil des Mini sagt’s 85W. Und im Standby wohl deutlich weniger. Also lass ich das Ding im Zweifel an.

  8. kornecke Beitragsautor

    Sieh an: Kommentar 4. war der erste, der fälschlicherweise im Kommentarspam gelandet ist. Jetzt iss’er aber da. Noch mal gut gegangen. ;)

  9. CK one

    Übrigens hat sich die (so nennt sie sich zumindest in der Werbung selbst) „Deutschlandbank“ irgendiwe in den „Lichtblick“-Strommagneten eingekauft.
    Sollte also irgendwer kein immenses Problem mit den freundlichen „Gelben“ hinterm Posttresen haben, kann er direkt inner Postfiliale nen Wechselantrag ausfüllen.

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