Im Kino gewesen. Not amused.
Ertaunlich ist, wie sich an V wie Vendetta sich die Geister scheiden. Es gibt eine Menge sehr positiver Rezensionen, aber auch nicht wenige kritische Stimmen.
„Writing in the same babbling, humorless fashion as their woebegotten Matrix sequels, the Wachowskis again mistake leaden exposition for drama. Think Fight Club, only without the irony.“
Sean Burns trifft damit ziemlich in Schwarze. Der Vergleich zur Matrix-Trilogie drängt sich tatsächlich auf: Das erste Drittel ist durchaus sehenswertes, gut inszeniertes Kino (im aktuellen Fall eine gelungene Comic-Verfilmung), dann aber drängt sich mehr und mehr eine krude, aber gleichzeitig unglaublich platte Botschaft in den Vordergrund, der es an jeder Art von Humor oder Subtilität fehlt.
Es ist gut vorstellbar, dass V wie Vendetta eine sehenswerte, innovative Comic-Verfilmung hätte werden können. Allerdings legten die Wachowski-Brüder, die den Comic für die Leinwand adaptierten, deutlich mehr Wert auf die vermeindlich kritisch-politische Botschaft, die dem Zuschauer ein um’s andere Mal wieder um die Ohren, bzw. Augen, gehauen wird. Für Zwischentöne, innere Spannungen und leisere Töne bleibt kein Platz mehr; das Comic-hafte wird aus der Story herausgeprügelt.
Genausowenig funktioniert der Film als politisches Stück. Gut möglich, dass die Wachowskis ihren Kommentar zu aktuellem Geschehen abgeben wollten, aber dieses Anliegen verkommt in dem Film ebenso wie die an sich spannende Frage nach den Grenzen und möglichen Rechtfertigungen von Gewalt zur Banalität.