Im Kino gewesen. Musik gesehen.
‚Biopics‘ sind gerade groß in Mode; nach der Ray-Charles-Biographie Ray ist Walk the Line die zweite Hollywood-Biographie über einen Musiker. Und auch inhaltlich ähneln sich die Filme: Schwere Kindheit, Erfolg im Musikbusiness, Drogen, Absturz, neue Liebe, Comeback, verstorben während das eigene Leben verfilmt wurde – so könnte man beide Filme treffend zusammenfassend.
Der Unterschied sind natürlich Charaktere und Musik. Und genau das sind auch die Stärken der Filme. Die Biographie eines Musikers auf der Leinwand muss natürlich auch immer ein Musikfilm – und damit zuerst auch Geschmackssache – sein. Allerdings reicht es natürlich auch nicht, die Songs einfach nur abzuspielen – die Komposition von Bild, Story und Musik muss stimmig sein.
In Walk the Line ist dieses Zusammenspiel ebenso gelungen, wie die Leistung der Darsteller. Reese Witherspoon hat den Oscar für die beste weibliche Hauptrolle durchaus verdient, genauso wir Joaquin Phoenix die Nominierung in der entsprechenden Kategorie. Es macht Spaß, den beiden beim Spiel zuzusehen; die beiden haben nicht nur die Songs sondern auch die Charaktere der realen Persönlichkeiten überaus gelungen interpretiert.
Einzig die Story des Filmes kann nicht immer unterhalten. Der Film hat Längen, einige Passagen wirken unmotiviert oder unpassend. So wird der Film in erster Linie durch Musik und die darstellerische Leistungen über einige Passagen, die inhaltlich nicht völlig gelungen sind, hinweggetragen.