![]() Damit beginnt das turbulente Treiben um Jackie, der natürlich keine Option aufgeben will und dadurch zwischen Judentum, Billardturnier, Familiebande und anderen Sorgen hin und her getrieben wird. Turbulent, überraschend, witzig - könnte der Film sein. Was er teilweise auch ist: Die Stärken von Dani Levys Film liegen zum einen im erfrischend unverkrampften Humor - sowohl im Kontrast zwischen orthodoxen Juden und ostberliner Spielernatur als auch in der Konfrontation der deutsch-deutsch getrennten Familie (nach Sonnenallee, Good Bye Lenin & Co. sehr angenehm) - zum anderen sieht man den Darstellern ihre Freude am Spiel an. Das ganze Ensemble macht Spaß, die Besetzung der Rollen ist vortrefflich gelungen. Auch in dieser Hinsicht bietet Alles auf Zucker eine angenehme Abwechslung zu dem, was man aus deutschen "Komödien" gewohnt ist. (Doch ach, Helmut Dietl holt mit Vom Suchen und Finden der Liebe schon zum nächsten Schlag aus...) Doch was nützt die Spielfreude der Darsteller, wenn die Geschichte nicht viel hergibt? Wer den Trailer gesehen hat, der weiß im wesentlichen, wie die Geschichte verläuft. Alles andere im Film ist ebenso vorhersehbar. Gags werden bis zum Umfallen (sic!) wiederholt, Klischees sauber ausbuchstabiert. Ulrich Kriest urteilt im Filmdienst treffend: "gehobenes Boulevardtheater". Das macht aus dem Film noch lange keinen schlechten - wer sich den Abend gut unterhalten lassen will, ohne zu sehr gefordert zu werden, der liegt mit Alles auf Zucker! keineswegs falsch. Wer aber mehr erwartet, der wird sich - zumindest ein wenig - enttäuscht sehen. |